Erinnerung an Opfer von Krieg und Gewalt

Gesellschaft: Gemeinden laden am Sonntag zum Gedenken

Dessau-Roßlau – Am Volkstrauertag gedenkt Deutschland der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Dazu finden in vielen Gemeinden der Evangelischen Landeskirche Anhalts Gottesdienste und Andachten statt.

Kirche St. Marien in Steutz (Foto: Heiko Rebsch)

Mancherorts laden Kirchengemeinden zu Kranzniederlegungen und zum Gedenken an Mahnmalen ein, so in Raguhn, Harzgerode und Dessau-Törten. In Rieder findet ein Lichtbildervortrag mit Andacht über die Familie Bonhoeffer statt.

Die Autorin Bettina Fügemann stellt in Rieder in ihrem Papiertheater Dietrich Bonhoeffer und seine Geschwister vor, die in Friedrichsbrunn ihre Ferien verbrachten. Beginn ist 9 Uhr. Zugleich erinnert die Gemeinde an das Kriegsende vor 80 Jahren. Deshalb findet die Kranzniederlegung im Anschluss daran am Gedenkstein vor der Kirche statt.

Familie Bonhoeffer (Foto: Archiv Bettina Fügemann)


Der Volkstrauertag

Der Tag hat eine bewegte Geschichte: Seine Wurzeln reichen bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurück. Vor mehr als 100 Jahren, im Jahr 1922, fand im Deutschen Reichstag in Berlin die erste offizielle Feierstunde zu einem Volkstrauertag statt.

Es handelt sich um einen sogenannten stillen Feiertag. Zahlreiche Kranzniederlegungen und weitere Veranstaltungen sollen zur Versöhnung und Völkerverständigung beitragen und rufen zu Toleranz und Frieden auf. Vor öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen auf halbmast.

Der Bundespräsident spricht in der zentralen Gedenkstunde für die Opfer der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus traditionell das Totengedenken. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dabei 2020 erstmals auch die Opfer terroristischer, politischer, islamistischer, rassistischer und antisemitischer Anschläge und Morde einbezogen. (Quelle: evangelisch.de)


Termine von Gottesdiensten und Andachten finden Sie hier.

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