Beruf und Berufung
Aus den Gemeinden: Köthen Kreisoberpfarrer wird verabschiedet
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– Der Kreisoberpfarrer des Kirchenkreises Köthen, Lothar Scholz, wird im Gottesdienst in der Agnuskirche Köthen am Samstag, 22. April, um 14 Uhr aus seinem Amt verabschiedet. Er hatte bereits zum 1. Januar 2023 seinen Ruhestand angetreten. Weiterhin wird Scholz Pfarrer der Kirchengemeinden St. Agnus Köthen, Elsdorf und Großpaschleben verabschiedet.
Kirchenpräsident Joachim Liebig übernimmt die Entpflichtung des Kreisoberpfarrers. Den Gottesdienst leitet Lothar Scholz selbst, für die musikalische Ausgestaltung ist Kirchenmusikdirektorin Martina Apitz an der Orgel zuständig.
Die Aufgaben von Lothar Scholz als Kreisoberpfarrer übernimmt vorübergehend der stellvertretende Kreisoberpfarrer des Kirchenkreises Köthen, Michael Bertling. Die Vakanzverwaltung für die pfarramtlichen Aufgaben in der Köthener Agnusgemeinde sowie in Elsdorf und Großpaschleben liegt bei den Köthener Pfarrern Horst Leischner und Martin Olejnicki. Im Verlaufe des Sommers wird Pfarrer Hans Christian Beutel, der derzeit noch im Auslandsdienst in Finnland tätig ist, seinen Dienst in Köthen antreten.
Biografie
Lothar Scholz wurde 1954 in einer kirchlich engagierten Familie in Harzgerode geboren. Nach einer Ausbildung als Stahlschiffbauschlosser in Stralsund und der Militärzeit studierte Scholz ab 1976 evangelische Theologie in Halle (Saale). „Ich hatte ein Theologiestudium lange Zeit nicht in Erwägung gezogen, doch als ich an der Fakultät angenommen wurde, spürte ich, das ist eine Berufung“, sagt er. An das Studium schloss er den ersten Teil seines Vikariats, also der praktischen Ausbildung zum Pfarrer, in der Briccius-Gemeinde Halle an. Das Engagement für die Kirche und den Glauben sei für ihn immer eine Herzensangelegenheit gewesen, nicht nur Arbeit.
Im Herbst 1982 wechselte Lothar Scholz als Vikar an die Köthener Agnusgemeinde. Im August 1984 wurde er ordiniert und war seitdem Pfarrer der Köthener Agnusgemeinde und der Kirchengemeinde Elsdorf. Später kamen auch die Kirchengemeinde Großpaschleben und zahlreiche wechselnde Vakanzverwaltungen hinzu. Viele Jahre lang war Scholz Vorsitzender des Anhaltischen Pfarrvereins und berufenes Mitglied der Anhaltischen Landessynode, ab 2008 stellvertretender Kreisoberpfarrer und ab 2016 amtierender Kreisoberpfarrer des Kirchenkreises Köthen. 2017 wurde er regulär zum Kreisoberpfarrer gewählt. Große Herausforderungen in seiner Dienstzeit seien unter anderem die Bauaufgaben an zahlreichen Kirchen gewesen. Die Sanierungsarbeiten an der Köthener Agnuskirche, in der einst Johann Sebastian Bach und seine Familie zum Gottesdienst gingen, hätten 1996 begonnen und seien erst 2022 abgeschlossen worden. „Ich bin sehr dankbar, dass der Gemeindekirchenrat mir dabei immer zur Seite stand“, betont Scholz. Besonders sei auch die Vielzahl an unterschiedlichen Gemeindekreisen gewesen.
In Köthen hat Scholz auch seine spätere Ehefrau Dorothea kennengelernt. Das Paar hat gemeinsam drei erwachsene Töchter. „Meine Frau hatte seit 2008 die Büroleitung im Pfarramt inne, sie hat alles mitgetragen. Ohne sie hätte ich den Dienst nicht mit so großer Freude machen können.“ Ganz besonders sei die Atmosphäre im Pfarrhaus neben der Kirche gewesen: „Es war ein offenes Haus voll Musik und voller Gäste, es war immer etwas los. Wir sind als Familie darin aufgegangen.“
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