Kandidaten für Amt des Kirchenpräsidenten stellen sich vor
Landeskirche: Herbsttagung der Landessynode
– Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts trifft sich zu ihrer Herbsttagung am 22. und 23. November im Georgenzentrum Dessau-Roßlau. Auf der Tagesordnung für die Sitzung des anhaltischen Kirchenparlaments stehen unter anderem die Tätigkeitsberichte des Landeskirchenrates für das zurückliegende Jahr sowie die Verabschiedung des landeskirchlichen Haushaltes für das Jahr 2025.
Die Tagung beginnt am Freitag, 22. November, 9 Uhr mit einer Andacht und der anschließenden Eröffnungsansprache durch Präses Andreas Köhn.
Auf der Tagung der Landessynode werden sich auch die drei Kandidaten für das Amt des Kirchenpräsidenten vorstellen-
- Zur Wahl stellen sich
- Albrecht Lindemann, geboren am 01.11.1975 in Lutherstadt Wittenberg, Pfarrer in Zerbst (Anhalt)
- Dr. theol., apl. Prof. Frank Weyen, geboren am 11.04.1965 in Unna/Westfalen, Pfarrer in Haren a.d.Ems
- Karsten Wolkenhauer, geboren am 20.08.1966 in Northeim, Pfarrer in Berlin- Nikolassee
Für die Wahl des neuen Kirchenpräsidenten kommt die Synode am 6. und 7. Dezember zu ihrer 4. Tagung in dieser Legislaturperiode zusammen. Die Tagung wird in der Auferstehungskirche in Dessau-Roßlau stattfinden. Dieser Termin dient der Einhaltung von vorgeschriebenen Fristen, begründet Präses Andreas Köhn die Sondertagung.
Der bisherige Kirchenpräsident der Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, ist zum 1. März 2024 in den Ruhestand getreten. Die Wahl eines Nachfolgers scheiterte im September 2023, als bei einer Sondersynode zwei Kandidaten in allen drei Wahlgängen nicht die erforderliche Mehrheit erhielten. Eine für März geplante Neuwahl eines oder einer leitenden Geistlichen kam im Frühjahr mangels Kandidaten nicht zustande. Die Landeskirche Anhalts hat aktuell rund 25.000 Mitglieder.
Biografien
Albrecht Lindemann
wurde 1975 geboren und wuchs in Coswig (Anhalt) auf. Er hat von 1997 bis 2004 an der Humboldt-Universität in Berlin evangelische Theologie studiert. Anschließend arbeitete er als Vikar in der St.-Bartholomäi-Gemeinde in Zerbst. Von 2007 bis 2013 leitete er die Evangelische Erwachsenenbildung Anhalts und hatte zugleich die zweite Pfarrstelle an St. Marien Roßlau inne. 2013 erfolgte die Wahl in die erste Pfarrstelle an St. Bartholomäi Zerbst. Albrecht Lindemann ist Stiftspropst am Geistlichen Stift St. Bartholomäi und stellvertretender Kreisoberpfarrer im Kirchenkreis Zerbst und Mitglied der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Lindemann ist verheiratet und hat vier Kinder.
Pfarrer Prof. (apl.) Dr. Frank Weyen
wurde 1965 in Unna in Westfalen geboren und wuchs in Kamen auf. Er studierte evangelische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 1994 ist er sich im kirchlichen Dienst. In den Folgejahren kümmerte er sich als Pfarrer um die Öffentlichkeitsarbeit und das Spendenmarketing der Kirchenkreise im Münsterland. Von 2008 bis 2011 war er Gemeindepfarrer in Bochum. Zum Abschluss seiner in Münster begonnenen Promotion wechselte Weyen an die Universität Wien, wo er zum Dr. theol. mit Auszeichnung promovierte. Weitere Stationen seines beruflichen Werdegangs waren die Universität Zürich, wo er sich zum Privatdozenten habilitierte, sowie Forschungsaufenthalte in den Niederlanden, den USA und Frankreich. Seit Januar Seit 2007 ist er als zunächst als Lehrbeauftragter und seit 2019 als Privatdozent nebenberuflich an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster tätig. Anfang 2024 wurde ihm von der Fakultät der Titel eines außerplanmäßigen Professors für Praktische Theologie und Diakoniewissenschaften zuerkannt. Er ist zudem zertifizierter Fundraising-Manager durch die Deutsche Fundraising-Akademie in Frankfurt am Main. Derzeit ist Weyen Gemeindepfarrer in Haren an der Ems. Weyen ist verheiratet und hat vier Kinder sowie ein Enkelkind.
Karsten Wolkenhauer
wurde 1966 geboren und wuchs in Herzberg am Harz auf. Er studierte Theologie an der Kirchlichen Hochschule Berlin und der Universität Heidelberg. Nach seinem Studium war Wolkenhauer vor allem als Unternehmens- und Personalberater tätig. Im Anschluss daran arbeitete er in Berlin-Niederschönhausen als Gemeindetheologe und übernahm ohne Ordination eine halbe Pfarrstelle. Von 2013 bis 2015 war er im Kirchenamt der EKD in Hannover Referent der Präses und des Präsidiums der Synode der EKD. Nach seinem Vikariat in Stralsund und Prohn wurde Wolkenhauer Pastor im pommerschen Kirchenkreis in Demmin, Vanselow und Siedenbrünzow. Dort hat er u.a. Projekte zur Aufarbeitung des Massensuizids am Kriegsende initiiert („Demminer Trauertuch“). Er engagiert sich unter anderem in der Nagelkreuzgemeinschaft, im Johanniterorden und den Internationalen Fachgesellschaften für Predigtlehre und Liturgie. Im Theologischen Studienseminar in Pullach leitet er bald zum dritten Mal den Kurs „Neu im ephoralen Amt“ und coacht Kirchenleitende der Mittleren Ebene aus fünf Landeskirchen. Aktuell ist er Pfarrer in Berlin-Nikolassee. Wolkenhauer ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern.
- Auskunft erteilt:
- i.A. Sarah Steg
- Assistentin Dezernat I
- Tel. 0340 2526-210
- Mail: sarah.steg@kircheanhalt.de