Landeskirche unterstützt Kirchensanierung

Aus den Gemeinden: Fördermittel von 250.000 Euro

Die Winkelkirche in Freckleben muss saniert werden, Foto: Rebsch / Landeskirche Anhalts

– Die Evangelische Landeskirche Anhalts fördert in diesem Jahr Baumaßnahmen an ihren Kirchengebäuden mit insgesamt rund 250.000 Euro. Der Bauausschuss der Landeskirche hat kürzlich Empfehlungen für die Vergabe der landeskirchlichen Baubeihilfemittel gegeben. Die Vorschläge wurden vom Landeskirchenrat in einem Beschluss bestätigt. Kirchenbaurätin Konstanze Förster-Wetzel, Leiterin des landeskirchlichen Bauamtes, sagt dazu: „Jedes Jahr wird in unserer Evangelischen Landeskirche Anhalts an rund 60 Kirchen geplant oder gebaut, etwas mehr als die Hälfte der Maßnahmen betreffen die Außenhülle.“

„Nach wie vor gibt es bei manchen Kirchen einen nicht unerheblichen Sanierungsbedarf. Zugleich wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten viele Gotteshäuser gut und umfassend saniert und damit ihr Bestand und ihre Nutzung sichergestellt. Wir sind dankbar für öffentliche Fördermittel aus unterschiedlichen Quellen, ohne die die meisten Sanierungsmaßnahmen nicht möglich wären. Die Landeskirche unterstützt ihre Kirchengemeinden bei der Bereitstellung der nötigen Eigenmittel. Darüber hinaus wird es zunehmend wichtig, Kommunen und andere gesellschaftliche Gruppen an der Instandhaltung und Nutzung der Kirchen zu beteiligen. Gerade in den Dörfern gibt es daran ein hohes Interesse der gesamten Dorfgemeinschaft. Vorhaben wie das Glaskunstprojekt ‚Lichtungen‘ rücken Kirchen auch auf dem Lande ins Licht einer größeren Öffentlichkeit.“

Bauvorhaben 2023

In Harzgerode werden mit den Fördermitteln der Landeskirche die Eigenmittel für die Sanierung des Turms der Kirche St. Marien verstärkt. Bald sollen neu gegossene Glocken, die derzeit noch im Kirchenschiff gelagert werden, ihren Platz im Turm finden. Weiterhin wird die Kirchengemeinde Freckleben gefördert, in deren Kirche St. Stephanus dringend eine Schwammsanierung nötig ist. Ebenso muss das Dach instandgesetzt werden. St. Stephanus in Freckleben ist eine der wenigen so genannten „Winkelkirchen“ in Deutschland. Die beiden Arme des Kirchenschiffes befinden sich im rechten Winkel zueinander.

Die Landeskirche Anhalts fördert außerdem die Instandsetzung des Kirchendaches in Gramsdorf bei Bernburg, die Turmsanierung der Kirche in Crüchern (zwischen Köthen und Bernburg gelegen) sowie die Dachsanierung an der Jugendkirche Großpaschleben bei Köthen. Im Kirchenkreis Zerbst erhält unter anderem die Dorfkirche St. Petrus und Paulus Kermen Fördermitteln für die Restaurierung der barocken Ausstattung. In der Kirche St. Bartholomäi Zerbst wird der Einbau von zwei weiteren Fenstern des Künstlers Jochem Poensgen im Rahmen des Glaskunstprojektes „Lichtungen“ unterstützt.

Bauzustand der anhaltischen Kirchen

Rund 97 Prozent der 210 Kirchen in Anhalt sind denkmalgeschützt. Der Bauzustand der Kirchengebäude hat sich kontinuierlich verbessert. Waren Anfang der 1990er Jahre viele Gebäude in ihrem Bestand bedroht, waren es vor 15 Jahren noch rund 20 Prozent. Derzeit haben etwa 10 Prozent der Kirchengebäude noch einen sehr hohen Sanierungsbedarf oder sind akut im Bestand bedroht, einige wenige sind dadurch nicht nutzbar. Der Großteil der Kirchengebäude ist einem gesicherten Zustand, regelmäßige und geplante Instandsetzungen und Sanierungen sind jedoch überall erforderlich. Auf Grund der Entwicklung der Baupreise können zunehmend nur kleinere Bauabschnitte realisiert werden.


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