„Überfluss nicht länger selbstverständlich“

Aus den Gemeinden: Erntedankfest in Anhalt

Die zum Erntedank geschmückte Kirche St. Trinitatis Zerbst (Foto: Killyen / Landeskirche Anhalts)

– Die Kirchengemeinden in Anhalt feiern in diesen Wochen das Erntedankfest, das ein Höhepunkt im kirchlichen Leben ist. Für die Festgottesdienste werden die Kirchen meist liebevoll mit Erntedankgaben geschmückt. Dazu wird im Vorfeld um Erntedankgaben gebeten. Neben dem Dank gehört auch das Bewusstsein um die gefährdete Schöpfung und um Hunger und Not auf der Welt zum Erntedankfest dazu. In vielen Kirchgemeinden werden deshalb zum Erntedankfest auch Spenden für konkrete Hilfsprojekte gesammelt.

Kirchenpräsident Joachim Liebig sagt zum Erntedankfest: „Die vergangenen Jahre haben uns in sehr deutlicher Weise gezeigt, wie fragil auch bei uns die Versorgung mit Nahrungsmitteln sein kann, wenn die Sommer zu heiß sind und die Winter nicht genügend Wasser bereitstellen. Wir erleben damit eine die Menschheit seit Jahrtausenden begleitende Sorge um ausreichend Nahrung. Der Überfluss an hochwertigen Ernteerträgen ist nicht länger selbstverständlich. Umso mehr können wir dankbar sein, wenn uns Hunger bisher fremd geblieben ist – und sollten im Blick haben, dass dies in vielen Regionen der Welt anders ist.“

Stichwort – Erntedankfest

Belegt sind kirchliche Erntedankfeiern seit dem 3. Jahrhundert. Im Mittelalter gibt es verschiedene Daten für das Fest. Im Zuge der Reformation bildet sich in evangelischen Gemeinden der Brauch, dass das Erntedankfest am Michaelistag (27.09.) oder an einem benachbarten Sonntag stattfindet. Im Rahmen der Erntedank-Gottesdienste werden die Altäre in den Kirchen in der Regel mit Früchten, Obst und einer Getreidekrone geschmückt. Mit der Feier bedankt sich die Gemeinde bei Gott für Ernte und Nahrung. Das wohl bekannteste Kirchenlied zum Erntedankfest, das in beinahe jedem evangelischen Gesangbuch abgedruckt ist, stammt von Matthias Claudius aus dem Jahr 1783. Es heißt: „Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land“.

Einen Überblick über Gottesdienste finden Sie in den Kirchenboten der Gemeinden


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