St. Nicolai Zerbst – „Gloriosa“ und Glockengeläut

Geläut der Kirchenruine St. Nicolai Zerbst, Foto: Roland Rossner

Die Gloriosa und das Geläut der St.-Nikolai-Ruine Zerbst – gewaltiger Klang! Beim Luftangriff auf Zerbst am 16. April 1945 wurde auch die Stadtkirche St. Nicolai zerstört. Von den ursprünglich sieben Glocken, die sich in dem wuchtigen Westquerturm sowie im Dachreiter über dem Kirchenschiff befanden, waren drei bereits als „Kriegsreserve“ abgenommen worden. Die restlichen stürzten infolge des Luftangriffs ab und wurden beschädigt oder endgültig vernichtet.

Einzig die Gloriosa“ von 1378, die größte Glocke Anhalts, blieb unversehrt im Nordturm hängen. Doch erst am Ende eines langjährigen Restaurierungsprojekts samt Ergänzung durch eine neue Glocke erklang sie 2007 wieder in einem fünfstimmigen Geläut. Die Gloriosa gehört mit ihrem Durchmesser von 1,95 Metern und 4,5 Tonnen Gewicht zu den vier größten und schwersten in Deutschland erhaltenen Glocken aus dem 14. Jahrhundert. Leider kann sie im Augenblick aus statischen Gründen nicht geläutet werden.

Die Glocken im Klang

Tonaufnahmen von Sebastian Warmsiedler und Sebastian Schritt, Zusammenschnitt der Aufnahme: Kornelius Werner, Foto: Roland Rossner

Der Wochenspruch für die 10. Kalenderwoche:

Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. (Lk 9,62)