Jeßnitz, St. Marien, Orgel von Fleischer und Kindermann

Musik: Johannes Brahms, Fuge As-Moll Woo8
Interpret: Florian Zschucke
Text: Kreiskirchenmusikwart Eckhart Rittweger, Orgelsachverständiger der Ev. Landeskirche Anhalts
In der Kirche Jeßnitz, südlich von Dessau-Roßlau, findet sich eine zweimanualige Orgel der Firma Fleischer & Kindermann Dessau als Opus 34 aus dem Jahre 1912. Neben ihren 19 Registern besitzt sie diverse Spielhilfen wie Kombinationen, Walze, Koppeln von Super bis Sub und einen Schwellkasten für das zweite Manual. Freie Kombinationen ermöglichen dem Organisten oder der Organistin, eine Vorauswahl an Registern zu treffen und diese auf Knopfdruck abzurufen. Bei festen Kombinationen hat die Auswahl der Orgelbauer bereits festgelegt.
Die mit dem Fuß drehbare Walze erlaubt es, während des Spiels Register in einer festgelegten Reihenfolge zu- oder abzuschalten. Durch Koppeln können auch Register andere Manuale eingebunden werden – und mittels der Super- oder Suboktavkoppel kann sogar bestimmt werden, ob diese eine Oktave höher oder tiefer klingen sollen. Möglich machte dies erstmals die pneumatische Traktur im Orgelbau.
ORGEL VON FLEISCHER & KINDERMANN OP. 34, DESSAU 1912
KASTENLADE, PNEUMATISCH
19 REGISTER, 2 MANUALE, PEDAL