St. Pauli Rathmannsdorf, Rühlmann-Orgel (1883)

Die Rühlmannorgel von 1889 in der Kirche Rathmannsdorf

Der Wochenspruch für die neue Woche: Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. (Ps 103,2)

Die Rühlmannorgel in Rathmannsdorf wartet gleich mit zwei verschiedenen Traktursystemen auf. Das eigentlich rein mechanische Instrument wurde später um eine pneumatische Kegellade als Schwellwerk erweitert – ein Geschenk der Familie von Krosigk. Eine kleine, fast schwarze, unscheinbare Tafel enthält folgenden Text: „zum Gedächtnis an Wilfried v. Krosigk, der unserer Kirche mit seinem schönen Orgelspiel oft gedient hat. Vox cöleste seine Mutter F.v.K.“ Im Schwellkasten sind nur zwei Register verborgen: Dolce 8‘? und Vox Celeste 8‘?– lieblicher Klang und Himmelsstimme. Beide Register sind zueinander ein ganz wenig verstimmt. Im Fachjargon spricht man von „Schwebung“. Bei geschlossenem Schweller könnte man meinen, Stimmen aus anderen Sphären zu hören.

So klingt die Orgel in Rathmannsdorf
Musik: Choralbearbeitung von Christine Kandert über EG 302 „Du meine Seele singe“, Orgel: Christiane Schenk

Eine weitere Aufnahme: Birgit Wassermann spielt Musik von Johann Walther nach Vorlagen von Tommaso Albinoni

Foto: Heiko Rebsch

ST. PAULI RATHMANNSDORF
ORGEL VON WILHELM RÜHLMANN
ZÖRBIG 1883
SCHLEIFLADE, MECHANISCH / PNEUMATISCHE KEGELLADE
2 MANUALE, PEDAL, 17 REGISTER