Hoffnungsgemeinde Zieko

Die Evangelische Hoffnungsgemeinde Zieko, zwischen Wittenberg und Dessau an der Elbe am Rand des Flämings gelegen, wurde 2001 als Zusammenschluss von sechs Dorfkirchengemeinden gegründet. Zu ihnen gehörte die Gemeinde Klieken mit ihrer Patronatskirche. Die Gemeindeglieder der Hoffnungsgemeinde wollen ihren Glauben miteinander leben, andere einladen und ermutigen, mit ihnen ihr Leben nach Jesu Willen zu gestalten: Sie wollen Glauben leben, der begeistert!
Am vielfältigen Gemeindeleben beteiligen sich neben den Menschen aus den Dörfern, die aus allen Altersschichten stammen, auch viele Gäste, Urlauber u.a.m. Dies gilt für den Gottesdienst, Kindervormittage und Kindergottesdienste, Gemeindenachmittage und -feste, das Bibellesen im Hauskreis und gemeinsame Freizeiten. Außerdem gibt es sehr lebendige Beziehungen zu unseren Partnergemeinden in den Niederlanden und Äthiopien.
In der Patronatskirche finden auch sämtliche Trauerfeiern für das Dorf Klieken statt. Ein liturgischer Höhepunkt ist die Feier der Osternacht mit Taufe oder Taufgedächtnis in der anfangs ganz dunklen Kirche. Schulgottesdienste der Kliekener Grundschule werden hier ebenfalls gefeiert. Regelmäßig finden in der Kirche Konzerte statt. Dabei erklingt auch die Zuberbier-Orgel.
Durch die Entdeckung der 1980 gestohlenen Altargflügel im Jahr 2007 ist das Interesse an der Kirche schlagartig gestiegen. Schon vor der Rückkehr der Altartafeln fanden – soweit die Sanierungsarbeiten es erlaubten – wöchentlich Führungen für Familien, Einzelpersonen oder ganze Reisegruppen statt. Der Aufsehen erregende Fund ging buchstäblich um die Welt.
Stiftung „Entschlossene Kirchen“
Über 60 Dorfkirchen prägen das Bild des Kirchenkreises Zerbst der Evangelischen Landeskirche Anhalts, der in einer ländlichen Region nördlich der Elbe und am Rande des Fläming, zwischen Magdeburg und Wittenberg zu finden ist. Stets waren sie Zentrum des sozialen und des kulturellen Lebens. Den Bedürfnissen und dem Geschmack der Zeit entsprechend erfuhren sie bauliche Veränderungen. Diesen Schatz zu erhalten, erfordert im Blick auf die kleiner werdenden Kirchengemeinden und steigenden Baukosten immer größere Anstrengungen der Kirchengemeinden. Oftmals wird die Kirche zu einer kaum zu bewältigenden Baulast. Viele Kirchen im Kirchenkreis Zerbst konnten nach 1990 durch umfangreiche Sanierungsarbeiten gerettet werden. Trotzdem sind an den Kirchengebäuden fortwährend bauerhaltende Maßnahmen notwendig.
Die Stiftung „Entschlossene Kirchen“, eine Treuhandstiftung der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ möchte Vorsorge treffen, um mit ihren Mitteln die Erhaltung der Kirchen langfristig zu sichern. Priorität wird dabei die Erhaltung der Gebäudesubstanz haben. Zudem möchten die Stiftung Kirchengemeinden dabei unterstützen, ihre Kirchen für Besucher zu öffnen, die Kirchenräume bereit zu halten für Menschen, die inmitten des Alltags einen Ort der Ruhe suchen, die Kraft des Glaubens zu spüren, der Dimension des Religiösen zu begegnen. Die Kirchen sollen im Herzen der Dörfer wieder als Lebensorte erfahrbar und nicht nur einer kleinen Minderheit zugänglich sein.