„Ausdruck eines demokratischen Grundverständnisses“

Aus den Gemeinden: GKR-Wahlen in Anhalt haben begonnen

Karla Diener und Kirchenpräsident Joachim Liebig im Wahllokal der Kirchengemeinde „An der Fuhne“ in Schortewitz, Foto: Killyen

Schortewitz – In der Evangelischen Landeskirche Anhalts haben am heutigen Sonntag die Gemeindekirchenratswahlen begonnen. Bis zum 5. November wählen rund 25.000 wahlberechtigte Christinnen und Christen zwischen Harz und Fläming ein neues Leitungsgremium für ihre Kirchengemeinden. Zum Auftakt gaben Gemeindeglieder aus der Kirchengemeinde „An der Fuhne“ im Gemeindehaus Schortewitz bei Köthen ihre Stimme ab.

Zuvor hatte der anhaltische Kirchenpräsident Joachim Liebig einen Gottesdienst in der Kirche St. Laurentius Schortewitz gehalten. Der Kirchenchor Görzig unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Martina Apitz übernahm die musikalische Gestaltung.

Der Kirchenpräsident hob die Bedeutung der Gemeindekirchenratswahl für die evangelische Kirche hervor und würdigte den Einsatz von rund 700 ehrenamtlichen Christen in Anhalt, die sich für ein Amt in ihrem örtlichen Gemeindekirchenrat bewerben. „Es ist nicht nur eine Frage des politischen Miteinanders, die kirchengemeindlichen Vertretungen zu wählen, sondern vielmehr Ausdruck eines demokratischen Grundverständnisses, für das wir als evangelische Christenmenschen in besonderer Weise eintreten.“

In Anwesenheit des Kirchenpräsidenten gab Karla Diener aus Maasdorf ihre Stimme ab. Sie kandidiert zugleich selbst für den Gemeindekirchenrat. „Das wäre dann bereits meine fünfte Amtszeit“, sagt die Rentnerin. „Ich fühle mich unserer Kirchengemeinde schon sehr lange verbunden und möchte meine Kraft weitere dafür einsetzen, das kirchliche Leben lebendig zu halten und vor allem wieder für Kinder und Jugendliche attraktiver zu machen.“ Auch die Kirchengebäude im Gemeindegebiet, wo es immer etwas zu tun gebe, lägen ihr sehr am Herzen.

Im Gottesdienst zum Erntedankfest hatte Kirchenpräsident Liebig zur Dankbarkeit aufgerufen, „und zwar nicht aus Pflicht oder gar Zwang, sondern weil Dankbarkeit ein kluges Lebensgefühl ist, das uns daran erinnert, wir vermögen nicht selbst alles, sondern sind auf die Unterstützung anderer angewiesen – und wissen dabei Gott an unserer Seite.“

Die Kirchenältesten in den rund 140 Gemeinden der Landeskirche tragen gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeitenden Verantwortung für die geistliche Leitung der Gemeinde und den Gottesdienst, verwalten das Gemeindevermögen, entscheiden über Bauvorhaben, über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und viele andere Bereiche des Gemeindelebens. Die anhaltische Landeskirche hat 26.250 Mitglieder (Stand 1.1.2023).

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