„Wir müssen uns jetzt bewegen.“

Landeskirche: Strategiepapier auf richtungsweisender Synode

Dessau-Roßlau – Die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts trifft sich heute und morgen in Dessau-Roßlau zu ihrer Herbsttagung. Auf der Tagesordnung stehen im Gemeinde- und Diakoniezentrum St. Georg unter anderem die Tätigkeitsberichte des Landeskirchenrates.

Kirchenpräsident Karsten Wolkenhauer spricht zu den Synodalen

Die Synodalen beraten zudem über den landeskirchlichen Haushalt und drängende aktuelle Themen. So wird es auch Raum geben für Fragen der Friedensethik. „Zukunftsweisende Ideen erwarten wir zudem von einem Strategiepapier, das von einem synodalen Ausschuss eingebracht wird“, sagt Präses Andreas Köhn. Hier finden Sie Dokumente, Pressemitteilungen, Redeskripte und Berichte



Weiterführende Informationen

Gewählte und berufene Synodale der 25. Legislaturperiode

Tagesordnung und Zeitplan

Dokumente und Beschlüsse

Pressemitteilungen



Der Tagungsort: Das Gemeinde- und Diakoniezentrum St. Georg


Freitag, 21.11.2025

16:00

Der katholische Theologe und Friedensforscher Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven spricht über Friedensliebe und Wehrhaftigkeit. Sein Exkurs über internationales Recht, den Strafgerichtshof und Konflikte bezieht auch den Krieg in der Ukraine ein.

Prof. Justenhoven schließt seine Thesen mit dem Verweis auf Versöhnung: „Und hier kommen die Kirchen wieder ins Spiel, muss über Versöhnung gesprochen werden. Noch ist nicht absehbar, wann die Kriegshandlungen zu Ende einem Ende kommen und gegenüber den betroffenen Ukrainern wage ich nicht die Forderung nach Versöhnung zu erheben. Aber als Dritte müssen wir uns fragen, wie wir heute Brücken bauen können, damit Menschen morgen darüber aufeinander zugehen können. Und ich frage mich, ist es nicht Aufgabe von Kirchen, Räume zu eröffnen, in denen sich zum Beispiel nach Deutschland geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen und Russen und Russinnen begegnen können, so sieht das wollen. Oder ist es nicht unsere Aufgabe zu schauen, welche Begegnungen wieder möglich sind.“

15:30

Die Vorsitzende des Rechts- und Verfassungsausschusses, Ana Bischoff, bringt Gesetze über den Wechsel der Christophorus-Gemeinde Quellendorf vom Kirchenkreis Dessau in den Kirchenkreis Köthen ein.

15:15

Willkommen Schora und Moritz. Die Synodalen stimmen für den Wechsel der Gemeinde von der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands zur Evangelischen Landeskirche Anhalts

14:45

Die Synodalen haben über den Haushalt beraten. Am Samstag folgt die dritte Lesung und Beschlussfassung. Der Haushalt für 2026 sieht Ausgaben und Einnahmen in Höhe von ca. 19,49 Millionen Euro vor. Damit liegt das Volumen des Haushalts etwa auf dem Niveau des Vorjahres (19,26 Millionen Euro) Haupteinkünfte sind Einnahmen aus Kirchensteuern (5,8 Millionen Euro für 2026 gegenüber 5,4 Millionen Euro für 2025) Staatsleistungen (4,2 Millionen Euro gegenüber 4,0 Millionen Euro für 2025), dem kirchlichen Finanzausgleich (3,45 Millionen Euro gegenüber 3,45 Millionen Euro für 2025).

14:00

Die Beratungen über den Haushalt laufen. Kirchenoberamtsrat Matthias Köhn die Finanzplanung vor.

13:34

Die Aussetzung des Stellenplans ist mit 2 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen angenommen worden. Der Zusatz wird angefügt: „Der Synode ist zur Herbstsynode 2026 ein Stellenplan vorzulegen.“

12:00

Stefan Werner, Direktor bei der Evangelische Landeskirche in Württemberg, schaut mit Blick von außen auf das zuvor vorgestellte Strategiepapier. „Auch in anderen Landeskirchen gibt es schmerzhafte Einschnitte“, sagt er. Weniger Gremien und vereinte Kräfte, so bleibe Kirche handlungsfähig.

„Die Idee, Kirchenkreise wegfallen zu lassen, ist berechtigt. Ebenso Bürokratieabbau“, sagt Werner. Das sei eine Erfahrung aus Württemberg, aber es sei ein sehr sehr schwieriges Geschäft. Man brauche einen langen Atem. Schlanke Verwaltung sei ein Schlagwort, aber Werner warnte, „Verwaltung kann man auch kaputt sparen“.

11:30

Dr. Jan Brademann stellt das Strategiepapier für die Evangelische Landeskirche Anhalts für nächsten Jahre vor: „Wollen wir in zehn Jahren noch Kirche sein, müssen wir uns jetzt bewegen. Und zwar sofort.“ Hier können Sie mehr über das Strategiepapier lesen.

11:00

Die Aussprache über den Tätigkeitsbericht des Landeskirchenrates läuft. Oberkirchenrat Matthias Kopischke antwortet auf Fragen der Synode nach Kreismusikwarten, Orgelsanierung und Glockensachverständigen.

09:50

Kirchenpräsident Karsten Wolkenhauer ergreift das Wort. Er spricht davon, dass die Zahlen zu denken geben müssen: „Unsere Zahlen machen ungerührt ihre Arbeit. Und diese Arbeit, die unsere Zahlen in den letzten Jahren gemacht haben, die lässt für die Zukunft der Landeskirche aus Sicht der EKD und auch aus meinem Verständnis nur diesen einen Schluss zu: Wenn sich nichts ändert, dann wird sich alles ändern.“ Die Rede von Karsten Wolkenhauer finden Sie hier.

09:45

Präses Andreas Köhn hält die Eröffnungsrede. Er spricht von einem „Aufbruch ins Ungewisse“, der noch vor der Landeskirche liege.

„Alle Strukturen, mit denen wir jetzt noch arbeiten müssen – wenn wir uns den verfassungsmäßigen Rahmen und die darauf aufbauenden Gesetzlichkeiten anschauen, – passen nicht mehr auf die rapide schwindenden Mitgliederzahlen. Das fängt bei der Größe der Kirchenkreise an und hört bei der Besetzung der Gemeindekirchenräte noch nicht auf. … Sie als Synodale haben es quasi in der Hand bei der Umgestaltung und Verschlankung unserer Anhaltischen Landeskirche konstruktiv mitzuarbeiten. Sie sind in den Gemeinden vor Ort und sehen selbst, dass es an allen Ecken und Enden fehlt, nicht nur an Hauptamtlichen, sondern im Ehrenamt und an erreichbaren Menschen, die mit Kirche noch etwas anfangen (können).“

Hier finden Sie die ganze Rede von Präses Andreas Köhn.

09:00

Die für die Evangelische Landeskirche Anhalts so wichtige und zukunftsweisende Herbstsynode beginnt. Zunächst mit einer Andacht. Im Anschluss wird Präses Andreas Köhn sprechen.

Die Synode beginnt mit einer Andacht

08:30

Im Gemeinde- und Diakoniezentrum St. Georg laufen die letzten Vorbereitungen. Die Synodalen kommen im Tagungsraum an. Präses Andreas Köhn erhält sein Namensschild.

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